STEINER-CHOR (Innsbruck)
Interessante Geschichte rund um diesen – mittlerweile vergessenen – in den 30iger Jahren aber sehr erfolgreichen Männerchor aus Innsbruck - Wilten. Gegründet 1930 von Rudolf Steiner (Baßsänger) - nicht zu verwechseln mit dem Absamer „Jakob Stainer-Chor“ (benannt nach dem berühmten Geigenbauer). Ob der Chor eine Ablöse des „Wiltener Männergesangsvereines“ war, oder ob die beiden nebeneinander (vielleicht auch gemeinsam) wirkten, weiß ich nicht. Stammhaus der Vereinigung dürfte der Gasthof „Tempel“ in Wilten gewesen sein.
Der Begründer Rudolf Steiner, war eng verbunden mit dem „Pfarrchor St. Jakob“ (bitte jetzt nicht durcheinanderkommen – der gehört zum „Dom St. Jakob“ in Innsbruck und hat wiederum nichts mit dem „Jakob Steiner-Chor“ in Absam zu tun!) - dem stand er - zumindest zeitweise als Obmann vor.
Ich habe weder Bildmaterial gefunden - noch Näheres über Rudolf Steiner und seinen Chor herausgefunden. Das Wenige das ich weiß, fasse ich nachstehend kurz zusammen. Die Platten wurden im Mai 1931 im kleinen Innsbrucker Stadtsaal von der „Columbia-Record-Gesellschaft„ aufgenommen. Die Klavierbegleitung übernahm der bekannte Innsbrucker Komponist Emil Berlanda (später – nach dessen Erkrankung - Walter Peer und/oder Sebald Randl). Ferdinand Csajka, der gerade die Mühlauer-Sänger verlassen hatte, wurde 1. Jodler-Tenor beim (wie lange, weiß ich nicht – ab 1931 leitete er ja den kleinen Chor der „Innsbrucker Liedertafel“).
Ab Ende 1936 fand ich keine Einträge mehr - schade! Die Platten des „Steiner-Chores“ wurden regelmäßig von den österreichischen Rundfunksendern gespielt, vermutlich im gesamten deutschsprachigen Raum – auch Auftritte im benachbarten Ausland fanden statt. Außerdem traten sie gemeinsam (u. a.) mit lokalen Größen wie dem Lautenspieler und Sänger Robert Berchtold, dem Zitherspieler Roman Amareller und dem Meisterjodler Viktor Kukla auf. Auch mit der „EXL-Bühne“ arbeitete der Chor zusammen - mehr habe ich leider nicht, ich freue mich schon, wenn ich diesen Beitrag ergänzen kann!
